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Die Inflation im Euroraum ebbt weiter ab. Die Teuerungsrate lag im November bei 2,4 Prozent im Jahresvergleich, wie das EU-Statistikamt Eurostat am Donnerstag auf Grundlage einer ersten Schätzung in Luxemburg mitteilte. Das ist der niedrigste Stand seit Juli 2021. Grund sind vor allem die deutlich gesunkenen Energiepreise.

Damit ist der Preisanstieg erstmals wieder nahe der Zwei-Prozent-Marke, welche die Europäische Zentralbank (EZB) in Frankfurt am Main empfiehlt. Noch im Oktober hatte die Inflationsrate in den 20 Euro-Ländern durchschnittlich bei 2,9 Prozent gelegen, also 0,5 Prozentpunkte höher. Volkswirte hatten erwartet, dass die Inflationsrate im November 2023 um 0,2 Prozent sinken würde, bei einer geschätzten Jahresteuerung von 2,8 Prozent. Für Deutschland wird von einer Inflation von 2,3 Prozent im November ausgegangen, 0,7 Punkte weniger als im Oktober.

Die Kerninflation, bei der schwankende Verbraucherpreise für Energie und Nahrungs- und Genussmitteln unberücksichtigt bleiben, sank ebenfalls deutlich um 0,6 Prozent von 4,2 auf 3,6%. Im Konsens vieler Ökonomen gilt die Kerninflation als verlässlicher Indikator für die grundlegende Teuerung und gibt daher den Inflationstrend präziser wieder als die Gesamtrate. Ebenfalls legt die EZB besonderes Augenmerk auf die Entwicklung der Kerninflationsrate, da sie Hinweise auf den zugrunde liegenden Inflationstrend liefert.

Lebens- und Genussmittel waren zwar immer noch deutlich teurer als vor einem Jahr, der Preisauftrieb schwächte sich aber von 7,4 auf 6,9 Prozent ab. Die Preise für Energie sind im November 2023 um 11,5 % im Vergleich zum Vorjahr gesunken. Dies ist der größte Rückgang seit April 2021. Die Teuerung bei Industriegütern ohne Energie sank auf 2,9% Prozent und die bei Dienstleistungen auf 4,0%.

Dabei variieren die Inflationsraten in den Ländern der Euro-Zone stark: In Belgien gingen die Verbraucherpreise laut Eurostat sogar um 0,7 Prozent zurück. Besonders niedrig war der Preisanstieg im November auch in Italien mit 0,7 Prozent und Finnland mit 0,8 Prozent. Die höchste Teuerungsrate weisen hingegen die Slowakei mit 6,9 Prozent und Kroatien 5,5 Prozent auf.

Gemäß der gestern vom Statistischen Bundesamt veröffentlichten Inflationsdaten für November in Deutschland stiegen die Verbraucherpreise lediglich um 3,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat. Damit erreichten die Lebenshaltungskosten den niedrigsten Stand seit Juni 2021. Aufgrund unterschiedlicher Berechnungsmethoden des Statistischen Bundesamts (VPI) weicht die Teuerungsrate von der des Europäischen Statistikamts (HVPI) mit 2,3 Prozent ab.

Die Arbeitslosigkeit in der Eurozone bleibt weiter auf niedrigem Niveau. Im Oktober lag sie laut Eurostat saisonbereinigt bei 6,5%, unverändert gegenüber September und ähnlich niedrig wie im Sommer bei 6,4%. Laut Eurostat betrug die Arbeitslosenquote in Deutschland zuletzt mit 3,1 Prozent an, der gleiche Stand wie im September. Die Bundesagentur für Arbeit geht dagegen für Oktober von 5,7 Prozent aus und im November von 5,6 Prozent.

Während die Inflation sinkt, schrumpft die Wirtschaftsleistung in der Eurozone. Nach einer ersten Schätzung von Eurostat sank das BIP im dritten Quartal um 0,1%. Im zweiten Quartal 2023 war die Wirtschaftsleistung im Euroraum noch um 0,2 Prozent gewachsen.

Thomas Gitzel, Chefvolkswirt der VP Bank in Liechtenstein, prognostiziert eine weiter rückläufige Teuerung. „Es ist davon auszugehen, dass die Inflationsrate zur Jahresmitte 2024 auf oder zumindest in der Nähe des EZB-Ziels von zwei Prozent liegen wird – auch im Bereich der Kernteuerung. Damit eröffnet sich für die Europäische Zentralbank (EZB) erheblicher Zinssenkungsspielraum".