EUR/USD - Konsolidierung auf niedrigem Niveau

Chartanalyse: EUR/USD-CFD 

In diesem Jahr hat das EURUSD-Paar – 4.83% verloren, wobei die meisten Verluste in den letzten 3 Monaten (-4.68%) zu verzeichnen waren. 

Die politischen Unruhen in Frankreich in Verbindung mit der Wahl von Donald Trump trüben das wirtschaftliche Bild der Eurozone weiter ein. 

Auch die politische Ungewissheit und die nach wie vor schwächelnde Wirtschaft in Deutschland werden wahrscheinlich die Entscheidungen der Europäischen Zentralbank (EZB) in ihrer Sitzung am Donnerstag beeinflussen. Allgemein wird erwartet, dass sie die Zinsen um 25 Basispunkte auf 3% senken wird. 

Darüber hinaus konzentrieren sich die Anleger auf den anstehenden Bericht über den Verbraucherpreisindex (CPI) der Vereinigten Staaten. 

Marktteilnehmer gehen davon aus, dass der Index im November im Jahresvergleich um 2,7 % steigen wird. 

Eine November-Umfrage von S&P Global bei rund 5.000 Unternehmen im Euroraum ergab, dass die Geschäftstätigkeit mit einer Rezession übereinstimmt, während die Zukunftsstimmung auf den niedrigsten Stand seit September 2023 fiel. 

Bis jetzt sind das alles schlechte Nachrichten für die Euro-Währung, aber die Frage für Trader ist, ob der aktuelle Preis bereits genug gefallen ist. 

Bullische Faktoren 

1. Im dritten Quartal wuchs das BIP der Eurozone um 0.4 %, schneller als in den vorangegangenen drei Monaten – und so schnell wie seit zwei Jahren nicht mehr. 
2. Die Inflation in der Eurozone stieg im vergangenen Monat mit einer Jahresrate von 2,3 % gegenüber 2 % im Oktober, als sie das Ziel der EZB erreicht hatte. 

Bärische Faktoren 

1. Nach Ansicht der Analysten von Barclays liegt die Wahrscheinlichkeit eines Konjunkturrückgangs in der Eurozone im nächsten Jahr bei über 40 %. 
2. Die Unternehmensinvestitionen (Eurozone) sind schon das sechste Quartal in Folge gesunken. 
3. Das Verbrauchervertrauen in der Eurozone bleibt niedrig. 
4. Die Wirtschaft in den USA wächst jährlich um 2,8 %, in der Eurozone dagegen nur um 0,4 %. Das ist siebenmal mehr als im Euroraum. 

Technische Analyse 

Wochenchart mit aktuellem Kurs von 1.0501 USD 

Die aktuellen Kurse liegen unterhalb der 10-er (1.0660), 20-er (1.0759) und 50-er (1.0812) EMAs. Die langfristige Tendenz ist immer noch abwärtsgerichtet, aber in den letzten 3 Wochen sehen wir einen horizontalen Kanal oder eine Konsolidierung mit Seitwärtsbewegung. Die Spitze dieses Kanals liegt bei 1.06 USD und die Unterseite bei 1.045 USD. Der 14 RSI liegt derzeit bei 36.28 (überverkaufter Bereich).    

Unterstützungsniveaus 

1. Erste Unterstützung bei 1.045, ein Niveau, das seit November 2022 5-mal getestet und nie vollständig durchbrochen wurde. Ein guter Einstiegspunkt für Long-Trader, die sowohl die Konsolidierung als auch langfristig handeln wollen.   
2. Der Durchbruch von 1,045 nach unten bei einer vollen Kerze wird Short-Positionen fördern und erhöht die Volatilität. Dies ist ein sehr bärisches Szenario und eine gute Gelegenheit für Short-Trader. 
3. Die letzte Unterstützung ist der Paritätsbereich 1 EUR = 1 USD.  Als diese das letzte Mal durchbrochen wurde (19. September 22), dauerte es 7 Wochen, bis der Kurs sich erholte. Dies ist ein psychologischer Schlüsselbereich, und Long-Trader haben langfristig einen Vorteil, da die Preise selten monatelang unter der Parität bleiben. 

Widerstandsniveaus 

1. Der erste Widerstand liegt bei 1.06 USD. Trader, die die kurzfristige Konsolidierung handeln, können hier Short-Positionen eingehen und bei 1.045 USD-Gewinne mitnehmen. 
2. Der Durchbruch des oben genannten Niveaus wird sehr zinsbullische Signale aussenden und Long-Trader werden in dieser Situation Positionen aufbauen. 
3. Ein Kursanstieg über 1.06 ist eine ideale Situation für Long-Positionen, da das erste Ziel weit bei 1,10 USD liegt.