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Trader des japanischen Yen (USD/JPY) werden die nächste Zinsentscheidung der Bank of Japan (BOJ) am Freitag, 22. September beobachten, die eine Überraschung für den Markt bringen könnte.  

Japan ist das einzige Land in der G20-Gruppe, dass noch negative Zinssätze (-0,1%) hat, und einige japanische Beamte haben Diskussionen über eine "Zinsnormalisierung" hin zu positiven Zinssätzen begonnen. In den letzten Wochen wurde der Yen durch die letzten widersprüchlichen Aussagen der Bank of Japan über die nächste Geldpolitik und den Zinsausblick der US-Notenbank beeinflusst. 

Es wird erwartet, dass die nächste FOMC-Sitzung in den USA am 20. September die Zinssätze bei 5,5 % belassen wird (Reuters). Die Entscheidung der BOJ vom kommenden Freitag ist jedoch mit großer Unsicherheit behaftet. Es gibt Spekulationen über eine Abkehr von negativen Zinssätzen, aber das spiegelt sich nicht in den aktuellen Kursen wider. 

Im August sprach Vorstandsmitglied Naoki Tamara von einem Ende der Negativzinsen im Jahr 2024. BOJ-Gouverneur Kazuo Ueda erörterte auch die Bedingungen, unter denen die Bank of Japan von ihrer ultralockeren Geldpolitik abrücken würde. Doch bevor dies geschieht, muss die BOJ ein Anziehen des Lohnwachstums und eine nachfragegesteuerte Inflation feststellen. 

Fundamentale Analyse  

Bullische Faktoren 

Die drohende Intervention der japanischen Regierung zur Stützung des Yen, die den Aufwärtstrend von USD/JPY begrenzen würde. Ein USD/JPY-Kurs von 150 würde die japanische Regierung zwingen, zur Stützung des Yen zu intervenieren. 

Der Kurs ist bereits über das Interventionsniveau gestiegen, das wir im Oktober 2022, als die BOJ laut Reuters 42,8 Mrd. USD zur Stützung des Yen ausgab, gesehen haben. Die 150er-Marke ist heute von vielen als endgültige Grenze für Tokio angesehen. Ein schwindendes US-Verbrauchervertrauen würde die US-Wirtschaft verlangsamen, da der private Konsum mit mehr als 65% des BIP ein wichtiger Motor der US-Wirtschaft ist. Die zunehmenden Diskussionen der Bank of Japan über eine Abkehr von den Negativzinsen würden die USD/JPY-Entwicklung zugunsten des Yen verändern. Kazuo Ueda erklärte kürzlich, dass die Zentralbank ihre Negativzinspolitik beenden könnte, sobald das Inflationsziel von 2 % erreicht würde. 

Bärische Faktoren 

Positive Revisionen der US-FOMC-Wirtschaftsprognosen würden Wetten auf eine Zinserhöhung im November erhöhen. 

Der Yen hat sich in diesem Jahr angesichts einer sich ausweitenden Zinsdifferenz zu den USA stark abgeschwächt, da die Federal Reserve mit aggressiven Zinserhöhungen begonnen hat, während die BOJ bei negativen Zinssätzen verharrt. 

Jüngste Daten zeigen, dass die Erzeugerpreise in Japan so wenig gestiegen sind wie seit 29 Monaten nicht mehr. Der japanische Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe lag im August bei 49,7 und zeigte damit kein Wachstum. Auch lagen die Wohnungsbaubeginne im letzten Jahr bei -6,7%.   

Technische Analyse per Wochenchart 

Die Handelsspanne deutet auf einen Aufwärtstrend hin, obwohl sich der Markt dem historischen Niveau von 150 nähert. 

Unterstützungsniveaus 

1) Trader sollten bei 137,246 (markiert am 10. Juli) einen ersten Widerstand für den Fall eines Rückgangs sehen.  

2) Sollte der Marktpreis weiter nach unten kreuzen, wäre das nächste Ziel die Marke von 127,226, die eine Trendumkehr markierte (16. Januar). 

Widerstandsniveaus 

1) Der aktuelle Marktpreis (147,890) hat gerade wichtige frühere Widerstandsniveaus nach oben durchbrochen. Der Markt wird die historische 150er Marke im Auge behalten, die erst im April 1990 überschritten wurde.   

2) Ein zweiter lokaler Widerstand dürfte bei 151,946 liegen. Bärische Trader könnten hier Short-Positionen eröffnen. Der Chart zeigt am 17. Oktober ein "Shooting Star"-Muster, das eine Trendumkehr sehr effektiv ankündigte.  

3) Ein Überschreiten der Marke von 150 bei Fortsetzung des aktuellen Trends wird den Yen auf Niveaus bringen, die in den letzten 30 Jahren nicht gesehen wurden und Long-Trader sollten hier besonders vorsichtig sein.   

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