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Chartanalyse EUR/JPY-CFD 

Der japanischen Leitzinsen liegen bei -0,1%, in der Eurozone bei 4,5%. Diese Differenz begünstigt den EUR gegenüber dem JPY und erklärt zum Teil den starken Aufwärtstrend, der im Mai 2020 begann. Damals notierte der Kurs bei 114,4. 

Allerdings sind die makroökonomischen Prognosen für Japan für die nächsten Monate und Jahre wesentlich besser als für die Eurozone, so dass wir möglicherweise kurz vor einem Wendepunkt stehen. 

Die Wirtschaft des Euroraums geht viel schwächer in das Jahr 2024 als bisher erwartet, und es wird ein weiteres Jahr mit gedämpftem Wachstum erwartet. Das Bruttoinlandsprodukt im Euroraum wird in diesem Jahr nur um ca. 0,8 % wachsen, nach 0,5 % im Jahr 2023. 

Auch in Japan war die Binnennachfrage besonders schwach. Nur die Auslandsnachfrage leistete einen positiven Beitrag.  

Japan importiert 94 % seines Grundbedarfs an Energie und 63 % seiner Lebensmittel, so dass der schwache Yen erheblich zu höheren Lebenshaltungskosten beiträgt.  

Trotz einer technischen Rezession blieben die japanischen Märkte lebhaft, und der Nikkei 225 schloss zum ersten Mal seit 1990 über der Marke von 38.000 Punkten. 

Die kommenden Monate deuten auf eine Verbesserung der makroökonomischen Daten Japans und eine Verschlechterung für den Euroraum hin, so dass Trader die nächsten Entwicklungen aufmerksam verfolgen sollten. 

Bärische Faktoren 

1) Die japanische Arbeitslosenquote fiel im Dezember auf ein Elfmonatstief von 2,4 %, während sie im Euroraum noch bei 6,4 % liegt. 

2) Die japanischen Exporte stiegen im Jahresvergleich um 11% gegenüber dem Vorquartal, unterstützt durch den schwachen Yen. 

3) Bank of Japan ermittelte letzte Geschäftsbedingungen: über alle Branchen und Unternehmensgrößen waren sie die stärksten seit 2018. 

4) Goldman Sachs sagte, es erwarte, dass die japanische Wirtschaft im ersten Quartal 2024 ein Wachstum von 1% erreichen werde. 

5) Bei einem 4%-igen Zinssatz erkennen die politischen Entscheidungsträger der EU an, dass die Kreditkosten in diesem Jahr gesenkt werden, während die Zinsen in Japan höchstwahrscheinlich steigen werden. 

6) Die geopolitischen Spannungen in der Ukraine werden dem EUR weiterhin schaden und den JPY begünstigen. 

Bullische Faktoren 

1) Die Zinsspanne begünstigt nach wie vor den EUR durch den "Carry Trade" gegen den Yen. 

2) Japans Wirtschaft ist aufgrund des schwachen Binnenkonsums unerwartet geschrumpft und hat das Land in eine Rezession getrieben. 

3) Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) schrumpfte in den letzten drei Monaten des Jahres 2023 mit einer Jahresrate von 0,4%. 

4) Die EZB prognostiziert für dieses Jahr eine Inflationsrate von 2,7 %, während es in Japan eine ähnliche Situation mit 2,6 % gibt: Diese Ähnlichkeit könnte bedeuten, dass sich der aktuelle Trend des EUR/JPY fortsetzt.

Technische Analyse 

Aktueller Kurs: 161.476 

Der Preis bewegt sich in einer wöchentlichen Aufwärtsspanne, nähert sich jedoch einem harten Widerstand. Der Preis liegt über dem 10er, 20er und 50er EMA, was den aktuellen Aufwärtstrend bestätigt. 

Unterstützungsniveaus 

1) Die erste Unterstützungsmarke liegt bei 157 die seit dem 14. August sehr wirksam war und am 4. Dezember nur für ein paar Wochen durchbrochen wurde. 

2) Die zweite Unterstützungsmarke liegt bei 153,1. Dieser Bereich wurde zuletzt am 4. Dezember 2023 erreicht und war ein wichtiger Wendepunkt. Dieses Niveau entspricht auch dem 50er EMA.  

3) Die dritte Unterstützungsmarke liegt bei 138 und wurde zuletzt in der Woche vom 16. Januar 2023 erreicht. 

Widerstandsniveaus 

1) Die erste Widerstandsmarke liegt bei 161,655, und war die Obergrenze der letzten 4 Wochen. 

2) Bei einem Ausbruch nach oben wird der vorherige Widerstand 163,6 anvisiert. Dies ist ein Rekordhoch, das schwer zu durchbrechen sein wird. Sehr wahrscheinlich ein Bereich für Gewinnmitnahmen und ein Wendepunkt. Ein idealer Ort, um Short-Trades zu starten.

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